Für alle, die sich in den letzten Tagen gefragt haben, was das goldene Plakat im Pfarreigarten in Buttisholz soll. Hier kommt des Rätsels Lösung: Bereits Anfang 2018 machte die Stiftung «pro jungwacht blauring» die Ausschreibung des zweiten «prix jubla» auf ihrer Homepage bekannt. Die Stiftung setzt sich zum Ziel, Ideen und Tätigkeiten der Jungwacht- und Blauringscharen nachhaltig zu unterstützen. Mit dem «prix jubla» prämiert sie drei herausragende Projekte für ihre Umsetzung, Gestaltung und Kreativität. Anlässlich seines diesjährigen Scharjubiläums hatte der Blauring Buttisholz also allen Grund, bei diesem Wettbewerb teilzunehmen: So war da einerseits das unvergessliche Jubiläumsfest Anfang September, das die Bevölkerung über die Dorfgrenzen hinaus in den Buttisholzer Dorfkern lockte. Andererseits realisierte die Schar zeitgleich eine Vereinschronik, ein «Blauring-Buch», mit dem Titel «Elvis sang. Wir gründeten den Blauring». Gemeinsam entschied man sich, mit letzterem Projekt für den «prix jubla» ins Rennen zu gehen – und der Plan ging auf.
Unter dem Titel «IdeenReich» konnten sämtliche Jungwacht- und Blauringscharen der Schweiz ihr im 2018 durchgeführtes Projekt vorstellen. In den Wettbewerb miteinbezogen waren aber auch Anlässe und Ideen von Jungwacht und Blauring, die in einer ganzen Region oder gar im Kanton stattgefunden haben. So offen die Projektausschreibung war, der Stiftungsrat musste vor allem von zwei Kriterien überzeugt werden: Es sollte ersichtlich sein, wie das Projekt die Kreativität fördert. Ausserdem sollte dasselbe Projekt einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Kein leichtes Unterfangen; doch die Anforderungen trafen das Buch «Elvis sang. Wir gründeten den Blauring» Mitten im Kern. Für die Schar stand deshalb fest: Wir gehen mit dem kürzlich veröffentlichten Buch, das unsere turbulente Geschichte «witzig und spritzig» festhält, ins Rennen um den «prix jubla» 2018. Und tatsächlich: Mitte Oktober kam die freudige Meldung, dass die Schar, zusammen mit sechs weiteren Preisanwärtern, ins SRF-Fernsehstudio eingeladen ist, um ihr Projekt der Fachjury persönlich vorzustellen.
Das fünfköpfige Redaktionsteam des Buches reiste, stellvertretend für die Schar, nach Zürich. Der Tag war gespickt mit tollen Eindrücken und Gesprächen, allen voran etwa die Führung durch die SRF-Räumlichkeiten oder einem Besuch der beiden SRF-Gesichtern Röbi Koller und Thomas Bucheli, die für die Finalisten aus dem Nähkästchen ihrer frühreren Jungwachtzeit plauderten. Jedes Projekt hatte danach die Möglichkeit, sein im Vorfeld gestaltetes Plakat, das ihr Projekt präsentierte, vorzustellen. Auch hier liess sich der Blauring Buttisholz «nicht lumpen», wie «Kuli» Anita Lustenberger, Mitglied der Buchredaktion, feststellt: Die bunten Bilder aus fast 65 Jahren Blauring Buttisholz sollten nochmals den Wandel der Zeit dokumentieren. Einprägende Übertitel machten die Anwesenden nochmals auf die Besonderheit des Buches aufmerksam, wie «Kuli» erklärt: «Unser Redaktionsteam hat fünf Generationen Blauring Buttisholz an einem Tisch vereint. Zusammen haben wir ein Zeitdokument geschaffen, das unsere Schar kreativ, unterhaltsam und überraschend vorstellt – halt so, wie der Blauring Buttisholz in Wirklichkeit auch ist.»
Während einer 60-sekündigen Präsentation hatte das Redaktionsteam zudem die Chance, die Fachjury sowie der ebenfalls anwesende «Club300» – bestehend aus Hauptsponsoren – mit all seiner Gestik und Rhetorik zu überzeugen.
Nach einem Apéro, bei dem sich alle Anwesenden nochmals über die Projekte unterhielten, ging es schon ans Eingemachte: Die Vergabe des «prix jubla». Das Siegerprojekt soll mit «tollen Überlebnissen für die Schar» im Wert von 3000 Franken belohnt werden. Logisch: Die Anspannung stieg!
Den zweiten Platz durften sich die Jubla Eschenbach mit ihrem Jubiläumsprojekt «Big City Life» sowie Jungwacht Blauring Luzern mit ihrem LUGA-Auftritt teilen. Die Anspannung stieg weiter! Doch nach einer kurzen Zitterpartie stand fest: Der Blauring Buttisholz hat sich mit seinem Buch «Elvis sang. Wir gründeten den Blauring» den hervorragenden ersten Rang – und damit den «prix jubla» – geholt. «Irgendwie habe ich gespürt, dass wir unser Feuer für das Projekt an alle Zuschauer übertragen konnte», lacht Präses und Redaktionsmitglied «Chanti» Chantal Lampart. Und «Kuli» ergänzt: «Dieser Preis ist der beste Beweis, dass wir mit dem Buch etwas Herausragendes geschaffen haben.»
Die Fachjury überzeugte nicht nur die Gestaltung dieses «Zeitdokuments», sondern auch die Art und Weise, wie gesellschaftliche und vereinsinterne Themen abgehandelt wurden. Die Tatsache, dass eine gesamte Schargeschichte in Zeiten der Digitalisierung auf 148 Buchseiten gedruckt wird, empfanden sie als Innovativ. Die Darstellung des Generationenbruchs, der schlussendlich, so die These der Redaktion, doch nicht viel verändert hat, als berührend.
Berührend waren auch die Gratulationen, die von allen Seiten beim Blauring Buttisholz einrieselten, aber auch der Zusammenhalt, der unter dem Redaktionsteam wieder ersichtlich war. Als allerletzte verliessen sie den SRF-Turm in Leutschenbach – um danach selbstverständlich nicht nach Hause zu gehen: «Nach dem Sieg machten wir in Zürich dort weiter, wo wir aufgehört haben: Wir setzten uns an einen Tisch, tranken ein Glas Wein und schwelgten in unseren Blauringerinnerungen.»
Es sind noch einige Exemplare des prämierten Buchs «Elvis sang. Wir gründeten den Blauring» erhältlich. Wer neugierig wurde, kann sich dieses auf der Vereinswebsite www.blabu.ch bestellen – und besonders jetzt vor Weihnachten seinen Liebsten eine Freude machen!