Am 31. März 2019 haben die Wahlberechtigen des Kantons Luzern das kantonale Parlament neu gewählt. Insgesamt sind 802 Kandidierende zur Wahl angetreten. Damit hat die Zahl der Kandidierenden im Vergleich zu den Wahlen 2015 (631) weiter zugenommen und einen erneuten Höchstwert erreicht. Im Durchschnitt traten pro Kantonsratsmandat 6,7 Personen zur Wahl an.
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Der seit 1963 beobachtete Rückgang der Wahlbeteiligung setzte sich 2019 nicht weiter fort. Die Wahlbeteiligung betrug 41,5 Prozent. Sie lag damit sogar etwas höher als noch 2015, als sie mit 38,7 Prozent so tief gelegen hatte wie noch nie. Die regionalen Unterschiede blieben bestehen: Am tiefsten war die Wahlbeteiligung in den Wahlkreisen Hochdorf (38,6 Prozent) und Luzern-Land (38,7 Prozent), am höchsten im Entlebuch (53,8 Prozent).
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35 Prozent der Parteilisten wurden bei den Wahlen 2019 ohne handschriftliche Änderungen eingelegt (2015: 30 Prozent). Dieser Anteil nahm seit 2003 stetig zu. In Luzern-Stadt wurden am wenigsten handschriftliche Änderungen vorgenommen, im Entlebuch wurden die Listen am meisten verändert. Am seltensten verändert wurden die Listen der JBDP, am meisten jene der CVP.
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93 der 103 bisherigen Kantonsrätinnen und Kantonsräte, die sich der Wiederwahl stellten, wurden gewählt, 10 wurden abgewählt. Insgesamt wurden 41 Frauen und 79 Männer ins Kantonsparlament gewählt. Der Frauenanteil stieg damit auf 34 Prozent (2015: 29 Prozent). Angetreten waren 39 Prozent Frauen; die Erfolgsquote der Frauen lag 2019 also tiefer als diejenige der Männer.
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Fast 9 von 10 der 2019 gewählten Rätinnen und Rräte übten im Vorfeld der Wahlen neben ihrer Kandidatur weitere politische Tätigkeiten aus (zum Beispiel laufendes Kantonsratsmandat, Exekutivamt auf Gemeindeebene oder Mitarbeit in einer Kommission). Bei den Kandidierenden war das bei knapp einem Drittel der Fall.