Zweimal ein volles Haus präsentierte sich zu den Konzerten der Brass Band Frohsinn Grosswangen. Laut Programm durfte man ein musikalisch hochstehendes, abwechslungsreiches Konzert erwarten, und niemand wurde enttäuscht. Es waren, wie versprochen, wirklich zwei vergnügungsvolle Stunden in guter Gesellschaft. Eröffnet wurden die Konzerte am Freitagabend von den Young Brassers Rottal und am Sonntag von der Young Brassers Beginners Band. Beide Formationen werden vom jungen Dirigenten Robin von Moos geleitet. Erstaunlich, was dieser Musiker-Nachwuchs dem Publikum bereits präsentieren kann. Da können sich die Musikvereine auf gut ausgebildeten Nachwuchs freuen.
Als sich der Vorhang für den Auftritt der Brass Band Frohsinn öffnete, trat gleich der Präsident der Brass Band Frohsinn, Roland Wagner, vors Publikum, begrüsste alle Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher, freute sich über das zahlreiche Erscheinen, stellte dem Publikum drei neue Bandmitglieder vor und konnte Regula Bützberger für 25-jähriges Musizieren zur Ehrenmitgliedschaft ein grosses Kompliment aussprechen. Auch Robert Jäggi, der seit 35 Jahren aktiv musiziert, wurde zum Eidgenössischen Veteran. Chapeau! Weitere wohlwollende Worte richtete der Präsident im Besonderen an den Dirigenten Roman Brogli für die kompetente und kameradschaftliche Leitung der Band und an alle, die zum guten Gelingen der Konzerte einen Beitrag geleistet haben. Mit dem schmissigen Marsch «Centaur» von Derek Broadbent, folgte die Brass Band Frohsinn den zackigen Worten des Präsidenten und eröffnete das Konzert. Es folgte die wunderschöne Ballade «Misty», ein Cornet-Solo arrangiert von Darrol Barry. Der junge Cornettist Damian Zurmühle brillierte mit einer Glanzleistung und erntete für seinen wunderschönen Vortrag einen Riesenapplaus.
Die Brass Band Frohsinn hat sich fürs Berner Kantonale Musikfest in Thun angemeldet. Die Band hat das Selbstwahlstück «The Year of the Dragon» von Philip Sparke gewählt und präsentierte nun dieses Werk in Dreisätzen dem grossen Publikum. Eine imposante Komposition, in dem harte klare Rhythmen im ersten Satz von lyrischen, melodiösen Klängen im zweiten Satz, mit dem wunderschönen Posaunensolo von Natalie Muff, abgelöst werden und dann mit dem fulminanten Schlusssatz seinen Höhepunkt findet. Da werde allen Instrumentalisten technisch einiges abverlangt, das Publikum aber konnte diese herrliche Musik geniessen. Mit der weltbekannten Ballade «Circle of Live», einem Arrangement von Frank Bernaerts, ging es für die Musikantinnen und Musikanten in eine wohlverdiente Pause.
Mit der Komposition «Pastime with good Company» einem Arrangement von Stephen Roberts, kamen die Frohsinn Musikantinnen und Musikanten von der Pause zurück, und wenn man diese Musik hörte, konnte man wirklich sagen das ist ein schöner Zeitvertreib in guter Gesellschaft. Ein mitreissendes Stück war das Folgende; «Let there be light» von Steven Ponsford, eine Unterhaltungsnummer, welche die technischen und klanglichen Qualitäten der Frohsinn Musikantinnen und Musikanten ins beste Licht rückte. Wer kennt sie nicht, die weltbekannte Dudelsackmelodie «Highland Cathedral». Diese herrliche Komposition hat Andrew Duncan für Brass Bands arrangiert und das Publikum genoss die Darbietung und fühlte sich dabei im schottischen Highland. Mit «Slaidburn» von William Rimmer, dem wohl in der Schweizer Brass Band Szene am häufigsten gespielten Marsch, ging das musikalisch sehr hoch stehende Konzert der Brass Band Frohsinn schon langsam dem Ende entgegen. Das Ende sollte dann die immer gerne gehörte «Tritsch-Tratsch Polka» von Johann Strauss sein, aber das vom Konzert begeisterte Publikum wollte noch und so wurden gleich mehrere Zugaben gefordert. Nach dem Konzertende mischten sich die Musikantinnen und Musikanten der Brass Band Frohsinn unters Publikum, sei es im Saal oder an der Brass Bar, um das Gesellige zu pflegen.