Entwaldete Hänge, blockierte Strassen und Bahnlinien, zerstörte Wohnhäuser und Scheunen, zahlreiche Todesopfer: Am 26. Dezember 1999 hinterliess der Orkan «Lothar» auf seinem Weg durch die Schweiz eine Spur der Verwüstung.
In der Folge des Orkans starben in der Schweiz 14 Menschen, bei den anschliessenden Aufräumarbeiten im Wald gab es weitere 15 Todesopfer. Der Orkan «Lothar» zog in etwa zweieinhalb Stunden von 10 bis 12.30 Uhr vom Jura her kommend nacheinander über das Mittelland, die Zentralschweiz und die Nordostschweiz. Die Spitzengeschwindigkeiten lagen selbst in Tallagen bei über 140 km/h, in Délémont erreichten sie 170 km/h, in Brienz sogar 181 km/h. In den Bergen erreichten die Windspitzen auf dem Säntis 230 km/h und auf dem Jungfraujoch 249 km/h. Im Kanton Luzern wurden Windspitzen bis 142 km/h gemessen. Laut der «Ereignisanalyse Lothar», die 2001 durch die Forschungsanstalt (WSL) und das Bundesamt für Umwelt veröffentlicht wurde, hat der Orkan mit über 12,7 Millionen Kubikmetern fast das Dreifache der jährlichen Holznutzung geworfen.
Im Kanton Luzern fielen rund 1 Million Kubikmeter Holz dem Orkan zum Opfer. Dies entspricht etwa der vier-fachen Jahresnutzung. Schweizweit betrug die Schadenssumme zirka 760 Millionen Franken. Der Orkan Lothar bescherte der Gebäudeversicherung
Luzern die höchste Anzahl Schäden
in der Geschichte: insgesamt 16 230 Schadensfälle mit einer Summe von 51,43 Millionen Franken.
Quelle: lawa (Sursee), Gebäudeversicherung