Falls die verstorbene Person selber keine Aufzeichnungen hinterlassen hat, können die Hinterbliebenen selber einige Erinnerungen und Stichworte notieren. So schmerzlich das auch ist, stellt dieser Rückblick ein wichtiger Schritt in der Trauerarbeit dar. Ein weiterer Schritt ist dann das Gespräch mit der verantwortlichen Person in der Pfarrei. Dadurch ergeben sich weitere Erinnerungen. Setzen Sie sich nicht unter Druck, dass alles gesagt sein muss: Auch der beste Lebenslauf kann nicht ein ganzes Leben in Worte fassen. Das ist unmöglich. Vieles bleibt ungesagt, unsagbar. Realistisch und ehrlich kann aber das Leben aufgezeigt werden, das Leben der verstobenen Person mit seinen schönen, aber auch den schwierigen Seiten. Besondere Erinnerungen, Erlebnisse, Hobbys verdeutlichen die einmalige Persönlichkeit - das ist besser als eine Aufzählung von genauen Daten. Der Lebenslauf wird in der Regel beim Abschiedsgottesdienst vorgelesen.
Vorname Name, Rufname, wann und wo geboren, Geschwister, Eltern, Zeitumstände (Krieg, Arbeitslosigkeit, das heisst soziale und wirtschaftliche Umstände usw.), Schulen, Lehre, Berufswunsch und tatsächlich ergriffener Beruf, berufliche Tätigkeiten. Wie verlief ein Sonntag? Ein Werktag? Auslandaufenthalte, Militärdienst, Vereine, gesellschaftliches und kirchliches Engagement, Lieblingsbeschäftigung, Musik. Heirat? Wie Lebenspartner kennengelernt? Kinder? Gross- und Urgrosskinder? Familie? Freudige und traurige Erlebnisse. Krankheiten, Unfälle? Umgang mit Erfolg und Misserfolg? Was leitete die verstorbene Person durch das Leben? Roter Faden erkennbar? Was für Wünsche und Träume waren früher da, bis zuletzt da? Lieblingssätze oder Lebensmotto? Was prägte sie? Wesensart: Mitteilsam, gerne unter Freunden, eher familiär, häuslich usw. Einstellung zum Glauben, Kirche? Was bleibt Ihnen wohl vor allem in Erinnerung an die verstorbene Person?