Bereits im Vorfeld konnten sich die Organisatoren über eine tolle Voranmeldung freuen. Schlussendlich starteten 86 Läuferinnen und Läufer in 35 Mannschaften, was im Vergleich zu den Vorjahren einen neuen Teilnehmerrekord bedeutete. Start und Ziel des diesjährigen Orientierungslaufes befand sich beim Feuerwehrlokal in Hellbühl. Der anspruchsvolle Parcours, welcher im Zickzack über zahlreiche Wiesen und Bäche führte, wurde wiederum von Michael Amrein und Silvan Koch ausgesteckt. Er führte über den
Ragen, hinauf in die Hunkelen, runter in den Bremgarten und über das Unterdorf zurück in das Feuerwehrlokal. Zusätzlich zu den rund zehn Kilometer gab es also zudem zirka 330 anstrengende Höhenmeter zu überwinden. Am Start war auch der 26-jährige Adrian Gehrig aus Hellbühl: «Das gehört dazu im Vereinsjahr, hier zu starten. Ich erlebe den Anlass sehr familiär und auch sehr gesellig. Man kann als Einzelperson oder mit der Familie starten. Dieser Mix macht den Anlass erst interessant. Ich freue mich immer wieder auf den Orientierungslauf.»
Gestartet wurde gestaffelt im Dreiminutentakt. Armanda und Pascal Kiser meisterten den diesjährigen Orientierungslauf mit Bravour. Sie starteten in der Kategorie Sie und Er und legten die Strecke, wie bereits letztes Jahr, in der Tagesbestzeit von einer Stunde und elf Minuten zurück und siegten vor Martina Bucheli und Remo Müller mit einer Stunde und 26 Minuten. In der Kategorie Hauptklasse gewann Christian Ineichen und Adrian Gehrig mit der zweitbesten Tageszeit von einer Stunde und 16 Minuten, knapp vor Jan Helfenstein mit einer Stunde und 18 Minuten. Bei den Senioren gewannen David Koller, Christoph Schmid und Christian Hummel mit einer Stunde und 18 Minuten vor Linus Fischer mit einer Stunde und 22 Minuten. Bei den Damen triumphierte Jasmin Küng und Andrea Lustenberger mit zweit Stunden und 21 Minuten.
Die Schüler, Schülerinnen und Junioren durften eine kürzere Strecke mit fünf Posten weniger absolvieren. Janosch und Noah Muff gewannen bei den Junioren mit einer Stunde und 18 Minuten. Bei den Schülern konnten Dario Emmenegger, Janis Röösli und Alain Rey den Sieg in einer Stunde und 22 Minuten erlaufen. Bei den Schülerinnen belegten Jana Helfenstein und Nina Schmid den ersten Platz in einer Zeit von einer Stunde und 28 Minuten.
In der Kategorie Familien 1 mussten sieben Posten gefunden werden. Isabelle Schmid mit Maeva und Patrick Nellen fanden die Posten am schnellsten in einer Zeit von 47 Minuten und gewannen mit zwei Minuten Vorsprung vor Denise und Jürg Glanzmann mit Dario, Giulia und Luca. Hausi Thürig mit Linus gewann in der Kategorie Familien 2, welche 15 Posten suchen mussten, in einer Laufzeit von 53 Minuten. Zweiter wurden Benedikt Stalder mit Wanja und Cedric in einer Zeit von 56 Minuten. Das Feld in der Familie 2 Kategorie war dicht beieinander. Mit 59 Minuten wurde man bereits auf den sechsten Rang verwiesen. Insgesamt starteten 14 Mannschaften, so dass die beste Streckenwahl für den Sieg entscheidend war. Die Durchführung des beliebten Anlasses war dank Sponsoren, Land- und Waldbesitzern möglich. Zum guten Gelingen hatten die zahlreichen Läuferinnen und Läufer, die Fans am Streckenrand gesorgt.
Der Orientierungslauf in Hellbühl ist in der Region bekannt und beliebt. «Es ist ein Bedürfnis, dieser Anlass. Wir haben sehr viele Hellbühlerinnen und Hellbühler, aber auch Heimweh-Hellbühler, die am Orientierungslauf starten. Es ist schön, dass dieser OL derart beliebt ist», freute sich Michael Schmid vom Organisationskomitee (bestehend aus Julian Schmid, Silvan Koch, Michael Schmid und Michael Amrein). Mehr zum Verein und die Rangliste gibt es unter: www.astoria-hellbuehl.ch.
Orientierungslauf – abgekürzt OL – verbindet Laufsport und Orientierungssinn. Man orientiert sich mithilfe von Karte und Kompass und läuft von Posten zu Posten. Der Orientierungsläufer muss somit sowohl eine körperliche als auch eine geistige Leistung erbringen. Die Posten sind auf der OL-Karte eingezeichnet. Der Weg von einem Posten zum anderen bestimmt jede Läuferin und jeder Läufer selbst. Die Schwierigkeit liegt darin, auf der Karte den schnellsten Weg ausfindig zu machen (lohnt sich der Umweg auf der Waldstrasse oder ist der direkte Weg durch den Graben schneller?). Gewonnen hat, wer am schnellsten alle Posten anläuft. Den OL-Sport kann man in jedem Gelände betreiben, von dem es eine Karte gibt. Die Schweiz gehört zu den weltbesten Nationen im Orientierungslauf. Als Einzelsportler oder in der Staffel (Mannschaft) holen die Schweizerinnen und Schweizer immer wieder Medaillen an grösseren Anlässen. Beeindruckend ist das Palmares der Burgdorferin Simone Niggli-Luder: die 40-Jährige ist 23-fache OL-Weltmeisterin.