
Auch das Restaurant Bergli konnte dem ehemaligen Rössli nicht das Leben einhauchen, welches erhofft wurde. Die Türen sind bereits wieder geschlossen, wieder wird ein Pächter gesucht. «Es ist ein Ärgernis aus Sicht der Vereine, dass das ehemalige Rössli wieder einen neuen Pächter suchen muss. Die Vereine haben keine Planungssicherheit, für bevorstehende Anlässe herrscht eine Unsicherheit», sagt Jürg Glanzmann, Präsident der Ortsgemeinschaft Hellbühl (OGH). Er doppelt nach: «Es ist eine Story, die einfach nicht enden will. Ein richtiger Fluch.»
Durch die Gemeinde Neuenkirch, der einfachen Gesellschaft Rössli und der OGH wurde ein Dienstbarkeitsvertrag für den im Jahr 2000 in Betrieb genommenen Saal abgeschlossen, der die Nutzung regelt. Den Saal beanspruchen können die am Saal finanziell beteiligten Gemeinden Neuenkirch, Littau, Malters, Ruswil, die Kirchgemeinde Hellbühl, sowie die Hellbühler Vereine, Schulen und Feuerwehr. Die Vereine können auch ohne Pächter den Saal benützen, müssen jedoch das Gastroangebot selber organisieren.
Pächter Semir Jakupi hat per 31. Januar das Bergli, wie der Gastrobetrieb zuletzt hiess, verlassen und am letzten Dienstag die Schlüssel abgegeben. Nach nur drei Monaten hat der 33-Jährige gekündigt. Warum hat er sich nicht etwas mehr Zeit gegeben? «Die Gäste fehlten von Beginn weg, den erhofften Umsatz habe ich nie erreicht. Ich habe es in diesen drei Monaten beurteilen können, anhand der Frequenz. Der Entscheid aufzuhören, habe ich mir gut überlegt.» Jakupi zieht es voraussichtlich in die Stadt Luzern, wo er im Frühling ein Restaurant übernehmen wird. «Ich habe zwei Angebote, die ich prüfen werde.»
Nicht zu erreichen für eine Stellungnahme war Mentor Gergoci, der mit seiner Immobilienfirma GG Real Estate AG Baar das ehemalige Rössli im Jahr 2019 kaufte. Das Restaurant mit Weinkeller und Saal ist auf dem Immobilienmarkt Homegate zur Pacht ausgeschrieben.