Die Videos hatte der Ruswiler Urs Amrein auf seinen Bären-Trips nach Alaska und Russlands östlichster Halbinsel Kamtschatka aufgenommen. Er fragte bei der Hochschule Luzern (HSLU) nach, ob jemand als Abschlussarbeit ein «schönes Bären-Video» zusammenzuschneiden würde. Die Studentin Morgane Frund meldete sich. Beim Digitalisieren der Videos fiel ihr auf, dass Urs Amrein iauch Frauen gefilmt hatte. Das brachte sie auf die Idee, dem Film eine völlig andere Richtung zu geben: «Ours» (ours, frz. der Bär) könnte Urs (ursus, lat.der Bär) Amrein doch zum Protagonisten machen. So sollte statt einer Tier-Doku ein feministischer & Gender-Fragen aufgreifender Film zum «voyeuristischen Blick» entstehen.
Mit ihrem Abschlussfilm «Ours» gewann die Lausanner HSLU-Absolventin Morgane Frund nicht nur den «Schweizerischen Filmpreis 2023 für den besten Abschlussfilm». Der 19-minütige Film wurde weltweit an über 20 Filmfestivals gezeigt. Und nun wurde bekannt, dass es der Kurzfilm mit anderen 14 Beiträgen aus der ganzen Welt auf die Shortlist für die Oscars 2024 geschafft (Kategorie «Bester Dokumentar-Kurzfilm»). Die Nominationen werden am 23. Januar 2024 bekanntgegeben. Die Oscarverleihung selbst finden am Sonntag, 10 März statt.
Zudem wird der Film im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt. Im Rahmen von «Die lange Nacht der kurzen Filme» wird der Film in der Nacht vom Freitag, 22. Dezember, auf Samstag, 23. Dezember um 00.40 Uhr auf SRF 2 gezeigt oder kann im Portal von SRF Play angeschaut werden unter diesem Link.