«Luxus bedeutet für mich, ein Dach über dem Kopf, eine geheizte Wohnung, ein warmes Bett und essen zu haben. Es geht uns wirklich sehr gut. Wir haben alles, was es zum Leben benötigt», so Magdalena Blaser (Hopösche 2). Sie ist seit vielen Jahren die Ansprechperson der einzigen Sammelstelle in der Zentralschweiz für die Organisation «Licht im Osten», die Menschen in materieller, medizinischer und seelischer Not hilft. Magdalena Blaser: «Ich habe schon Menschen in diesen Ländern besucht und gesehen, was Armut bedeutet. Was für uns selbstverständlich ist, davon träumen diese Menschen. Mit Kleinigkeiten können wir Grosses bewirken.» Geliefert werden die Hilfsgüter (Textilien, Betten, Velos, Kinderwagen, Schulmaterial und medizinische Hilfsmittel) in Länder wie Moldawien, Rumänien, Weissrussland und in die Ukraine. Die Zahlen sind beeindruckend: Im Jahr 2016 waren es 29 Lastwagen (davon 58 ehrenamtliche Chauffeure), welche die Schweiz in Richtung Osten verliessen. Transportiert wurden 240 Tonnen Kleider, 25 Tonnen Schuhe, 29 Tonnen Bettwäsche, 129 Tonnen Betten, Matratzen und Velos. Magdalena Blaser: «Schön, dass so viele Menschen auch Spenden und Hilfsgüter zur Verfügung stellen für Menschen in Not. Wir können diesen Menschen eine Freude bereiten.» Im neusten Bulletin von «Licht im Osten» bewegen sich die Zahlen von 2017 auf praktisch dem gleichen Niveau.
«Jeweils am Mittwochnachmittag sind in der Hopösche 2 die Hilfsgüter abzugeben. Die Ware wird ausgepackt und begutachtet. Das machen wir erst seit diesem Jahr, diese Kontrolle.» Ansonsten können die Hilfsgüter auch nach telefonischer Vereinbarung (Telefon 041 495 19 30) vorbeigebracht werden. Ganz wichtig: Die Hilfsgüter müssen in einem guten, sauberen und brauchbaren Zustand sein. Magdalena Blaser: «Was würden die Menschen von uns denken, wenn wir ihnen zerrissene Jeans, Pullover mit Löchern oder dreckige Schuhe liefern würden? Es geht um Menschen. Mensch ist Mensch. Sie verdienen unseren Respekt, deshalb appelliere ich an die Spender von Hilfsgütern. Wir haben schon alles erlebt.»
Am letzten Mittwoch vor einer Woche wurden in der Hopösche 2 mit grossem Enthusiasmus die angelieferten Hilfsgüter begutachtet, sortiert und verpackt. Im Durchschnitt sind es bis zu fünf Personen, die zwischen 14 und 17 Uhr jeweils mittwochs ehrenamtlich helfen. Magdalena Blaser: «Wir freuen uns immer wieder über neue Hilfskräfte. Wer Lust und Zeit hat und begeistert ist von dieser Sache, ist willkommen bei uns.» Doris Barmettler Fischer aus Sursee: «Ich mache das für einen guten Zweck. Es gibt mir ein gutes Gefühl, wenn ich diesen Menschen so etwas helfen kann. Es ist motivierend, wenn ich sehe, wie viel Lastwagen jedes Jahr in diese Länder fahren». Magdalena Blaser: «Ganz wichtig und ein Anliegen meinerseits ist, dass alle Hilfsgüter, die bei uns abgegeben werden, auch geliefert werden. Wir behalten nichts bei uns. Hilfsgüter, die nicht den Richtlinien entsprechen, werden fachgerecht entsorgt.» Verpackt werden die Hilfsgüter vor dem Transport mit dem Lastwagen in Kehrichtsäcke und Bananenschachteln. Plastiksäcke und Schachteln werden selber von den Blasers bezahlt, für den Transport ist «Licht im Osten» verantwortlich. Magdalena Blaser: «Deshalb sind wir auch auf Spenden angewiesen und dankbar um jeden finanziellen Zustupf.» Weitere Sammelstellen von Licht im Osten unter: www.lio.ch.
Alle zwei Jahre findet das Fest «Licht im Osten» statt. Es gibt spannende Erlebnisberichte und ein Musikprogramm von Kindern aus ukrainischen Grossfamilien. Magdalena Blaser: «Der Erfahrungsaustausch bei diesen Festen ist eine sehr gute und wichtige Sache. Wir gehen jedes Jahr an dieses Fest. Hier kann man neue Menschen kennenlernen und gute Gespräche führen.» Die Daten sind: Samstag, 21. Oktober (Winterthur) und Sonntag, 22. Oktober (Bern).
Die Aktion Weihnachts-«Päckli» setzt ein starkes Zeichen der Verbundenheit und Solidarität mit notleidenden Menschen in Osteuropa und Zentralasien. «Licht im Osten» sammelt jedes Jahr über 33 000 «Päckli». Schweizweit kamen durch Privatpersonen, Vereine und Firmen letztes Jahr 100 000 «Päckli» zusammen, was 33 Lastwagen benötigte. In der Hopösche 2 können an einer der rund 500 Sammelstellen in der Schweiz Weihnachts-«Päckli», wie auch Materialinhalt (neu oder neuwertig) für die «Päcklis» abgegeben werden. Gewünscht werden Schreibmaterial; Plüschtiere; Spielzeuge; Spiele; Bilderbücher; Kerzen; Strickwaren; neu und verpackte Hygieneartikel (Zahnbürsten; Zahnpasta; Seifen; Shampoo). Auch Schulrucksäcke, Schulhefte, Notizblöcke, Schreibpapier, Farbstifte, Radiergummi, Spitzer und vieles mehr können unter dem Jahr in der Hopösche abgegeben werden. Mehr Informationen unter: www.weihnachtspäckli.ch. Sammelschluss ist am Samstag, 24. November. Bei Fragen gibt Magdalena Blaser gerne Auskunft: Telefon 041 495 19 30.