Eine Viertelstunde vor Ausstellungsbeginn versammelte Trix Buholzer, verantwortliche Lehrerin, die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen, um ihnen letzte Verhaltensanweisungen für die bevorstehende Ausstellung zu geben. Die Objekte stehen bereit, alles ist ins beste Licht gerückt. Dann kann es pünktlich um 18 Uhr richtig losgehen. Bereitwillig und kompetent geben die Schülerinnen und Schüler den zumeist Erwachsenen Auskunft. Es wird rasch klar: Hier präsentiert sich die neue Generation von Fachkräften, auf die die Wirtschaft händeringend wartet.
Als Ausstellungsbesucher ist es einem kaum möglich, sich einen Überblick über die ausgestellten rund 80 Objekte zu verschaffen. Die Projekte sind so vielfältig wie die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen. Den Hauptteil bildeten handwerkliche Arbeiten aus verschiedensten Materialien wie Holz, Metall, auch mal Ton und Beton. Ebenfalls nehmen textile Arbeiten, Mode und Design, einen grossen Raum ein. Und auch die Kulinarik ist mit mehreren Arbeiten präsent, sowie die Fachbereiche ICT und Medien. Was besonders ins Auge fällt: Das Thema Nachhaltigkeit ist bei den Jungen angekommen, ein grosser Teil der Objekte besteht aus wiederverwerteten Materialien. Und viele der ausgestellten Werke lassen erahnen, mit welcher Hingabe und Einsatzbereitschaft sich die Lernenden der Aufgabe gewidmet haben. Beste Werbung für sich und die Schule.
Im Rahmen des Projektunterrichts haben die Lernenden der Abschlussklassen die Aufgabe, eine Arbeit zu einem selbst gewählten Thema zu planen und zu verwirklichen. Die meisten Tätigkeiten werden zu Hause ausgeführt, ohne direkte Aufsicht durch eine Lehrperson. Diese werden den einzelnen Schülerinnen und Schülern als Mentoren zugeteilt, um beratend zur Seite zu stehen. Ebenfalls werden «Meilensteine» definiert, bei welchen, zusammen mit der Lehrperson, auf das bereits Erledigte zurückgeschaut und Ziele für die Weiterarbeit vereinbart werden. Neben dem eigentlichen Produkt muss eine ausführliche Dokumentation erstellt und das eigene Schaffen anlässlich einer Präsentation vor Publikum erläutert werden.
Aller Planung zum Trotz: Für viele Schülerinnen und Schüler zeigte sich im Laufe der Zeit, dass die drei Lektionen pro Woche nie und nimmer ausreichten, um die Arbeit termingerecht vollenden zu können, was in einzelnen Fällen dazu führte, dass gegen Ende ein erheblicher Teil an Freizeit in den Abschluss investiert werden musste. Auch das eine wichtige Erfahrung fürs Leben.
Mehr Fotos der Projektarbeiten finden Sie in unserer Bilderstrecke.